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Schweden

Schwedenrundreise vom 15. Mai bis 20. Juni 2024


Auf 6 Reifen und 4 Füßen durch Schweden!

3.240 Kilometer mit dem Wohnwagen, 479 Kilometer gewandert und das in 5 Wochen.


Wer unsere Route und Stationen parallel auf der Karte sehen möchte kann dies unter dem folgenden Link machen.

Hinweis: Mit dem Klick auf den Link, öffnet sich ein neuer Tab auf Google, ihr verlasst unsere Homepage.

https://www.google.com/maps/d/edit?mid=1JFfF7IFkjsLOZLPOG6a9LkPGJBO_Lwo&usp=sharing​​​



Zunächst führte uns die Reise nach Kiel, dort ging es dann auf die Fähre mit dem Ziel Göteborg. Die Überfahrt dauerte 14,5 Stunden. Im Hafen von Göteborg ging es sehr zögerlich von der Fähre runter, die Autos und unzählige LKW’s wurden auf mehrere Spuren aufgeteilt und es dauert sehr lange, bis wir endlich erkennen konnten, was der Ursprung dieser langwierigen Ausschiffung war. Es war ganz einfach, JEDER wurde von einem Polizisten kontrolliert. Die LKW Fahrer wurden gesondert kontrolliert. Jeder PKW Fahrer wurde gefragt, ob es etwas zu verzollen gibt und musste in ein Röhrchen pusten. Prima das 1. Souvenir hatte man schon recht bald und das sogar kostenlos oder war es ein Begrüßungsgeschenk?


Unsere erste Station Lenungen im Glaskogen Naturreservat, haben wir dann am Nachmittag erreicht. Der Glaskogens Camping liegt mitten in diesem Naturreservat und man hat wunderbare Stellplätze im Wald. Vorher haben wir in Mellerud an einem Supermarkt angehalten und etwas eingekauft.

Am späten Nachmittag haben wir noch eine kleine Wanderung rund um den See machen können.

Den nächsten Tag haben wir genutzt um eine 18,2 km lange Wanderung durch das Naturreservat zu machen. Es ging über Stock und Stein und über oder durch Moor. Manchmal musste man sich auch durch Gestrüpp durchkämpfen oder es lagen auch schon mal Bäume im Weg. Einen Elch haben wir leider nicht gesehen, aber dafür seine Hinterlassenschaften. Na ist ja auch ein Stück vom Elch. Wenigstens ein Teil vom Elch gesehen.


Kiel - Göteborg - Glaskogen

Die zweite Station führte uns nördlich von Torsby an den Övre Broken See, zum Värmlands Sjö och Fjäll Camping. Ein wunderschöner Campingplatz direkt am See. Nachmittags sind wir noch eine Runde Kanu auf dem See gefahren, ich kam leider da nicht drum herum. Ansonsten haben wir die Sonne genossen. Am nächsten morgen war es so schön, dass wir draußen in der Sonne frühstücken konnten und dann ging es zu unserer nächsten Wanderung zum Hovfjället Naturreservat. Es handelt sich hier um ein Hoch-, Hangmoorgebiet. Die Wanderung ging teilweise über Holzdielen, die man auch nutzen sollte, da man sonst im Moor eingesunken wäre und ziemlich nasse Füße bekommen hätte. 

Hovfjället

Am nächsten Morgen ging es weiter zur dritten Station über Mallungen nach Våmhus zum Camping Våmåbadets, ca. 13 Kilometer nördlich von Mora. Sehr schöner Campingplatz direkt am See. Später haben wir dann noch eine kleine Erkundungstour durch den Ort gemacht. Trotz Sonnenschein war es sehr windig. Am nächsten Tag ging es nach einem ausgedehnten Frühstück in der Sonne nach Fryksås. Dieser Ort gleicht eher einem Dorf im wilden Westen als einem in Schweden. Von dort aus startete unsere Wanderung Grönklitt. Grönklitt ist auch ein Skigebiet. Eine sehr schöne Wanderung, allerdings ging es teilweise ziemlich durch Moorgebiete, meine Schuhe waren jedenfalls nass und es schwabbelte in meinen Schuhen, arrrggghhhh. Ein Teilstück mussten wir wieder zurück, da es zu moorig war. Daher mussten wir die Wanderung spontan etwas umplanen. Am nächsten Tag sind wir zunächst ein ganzes Stück gefahren, nach Bora, das liegt in der Nähe von Orsa. Dort sind wir zum Naturschutzgebiet Styggforsen zu einem Wasserfall und einem Kometeinschlag gewandert. 

Våmhus - Fryksås - Grönklitt - Styggforsen

Der nächste Tag ging zur vierten Station nach Stöten. Zunächst haben wir in Sälen angehalten und eingekauft und uns den Wohnmobilstellplatz dort angeschaut. Haben uns dann aber für den Stöten Camping in Stöten entschieden. Der Campingplatz liegt an einem Fluss und dort angekommen, haben uns auch 100te von Mücken begrüßt. Da der Campingplatz direkt an der Norwegischen Grenze liegt, sind wir dann am Nachmittag natürlich noch mal eben nach Norwegen gegangen. 

Am nächsten morgen ging es nach Sälen zu den Sälensfjället. Hier ging es erstmal am Skilift steil nach oben über Schotterwege, weiter über Holzdielen, Stock und Stein oder sogar noch Schnee. 

Stöten - Sälensfjället

Die fünfte Station unserer Reise führte uns zu einem ganz einfachen Campingplatz, ohne Dusch- und Spülmöglichkeit, lediglich waren dort Trockentoiletten vorhanden. Bezahlen konnte man nur indem man Bargeld in einen Umschlag steckte und in einen Briefkasten warf. Der Campingplatz heißt Mörkret Camping und befindet sich in dem gleichnamigen Ort, direkt am Fluss. Auf der Fahrt dorthin haben wir in Särna angehalten und eingekauft bzw. dort steht eine sehr alte Holzkirche, die wir uns angeschaut haben. Nachmittags auf unserer üblichen Erkundungstour haben wir dann das erste Mal Regen abbekommen, später schien wieder die Sonne und wir konnten unsere Sachen trocknen. Es ist dann noch so schön geworden, dass wir abends ein Lagerfeuer machen konnten. 

Der nächste morgen startete nebelig und bewölkt, wir sind trotzdem gestartet zum Nationalpark Fulufjällen. Dort ging es zum höchsten Wasserfall Schwedens dem Njupeskärvattenfall. Dort angekommen, war es leider immer noch sehr nebelig, von dort aus sind wir noch weiter gewandert zu zwei Seen und das Wetter wurde immer besser. Auch an diesem Abend konnten wir nochmal ein Lagerfeuer machen. 

Särna - Nationalpark Fulufjällen

Idre war unsere sechste Station. Der Campingplatz Näsets Camping lag dicht am Ortskern und man konnte zu Fuß einkaufen gehen. Leider hat es an diesem Tag sehr häufig immer wieder mal geregnet, so dass das Aufbauen etwas dauerte. Später konnten wir noch in den Ort gehen um einzukaufen. Der nächste Tag startete sonnig und wir sind zum Naturreservat Grövelsjön gefahren. Von dort aus haben wir eine große Wanderung gestartet, die uns auch auf einen Berg namens Salsfjället (1.281 m) führte, der Berg liegt allerdings in Norwegen. Wir waren also wieder dicht an der Grenze unterwegs. Bei dieser Tour haben wir eine Herde Rentiere gesehen. Auf dem Rückweg sind wir noch an einem kleinen Wasserfall vorbeigekommen. Auch auf dieser Tour hatten wir wieder Schneefelder und Moorwiesen. Der nächste Tag begann wieder bedeckt und nebelig. Wir sind zum Naturreservat Nipfjället aufgebrochen und sind dort gewandert. 

Naturreservat Grövelsjön - Naturreservat Nipfjället

Die siebte Station führte uns nach Tandsjöborg. Auf eine Farm. Dieser vermeintliche Campingplatz nannte sich Tandsjöfarm. Viel Platz und Komfort bietet der Platz nicht. Maximaler Platz für Wohnmobile/Wohnwagen ca. 5-6, auf einer ziemlich unebenen Wiese. Toiletten waren in einem Schuppen als Plumpsklos vorhanden. Sinnigerweise zwei, aber hinter einer Tür. Frischwasser konnte man neben dem Wohnhaus an einem Kranen zapfen. Abwasser kann man nicht entsorgen. Spülen ging auch nur in der eigenen Schüssel am Platz, da keine Spülbecken vorhanden waren. Und das Duschen, naja man musste den Besitzer fragen, ob man mal bei ihm im Haus duschen darf, was er sich dann auch pro Person und duschen mit 25 SEK (ca. 2,20 Euro) bezahlt nimmt. Wir hatten dann Glück, da das Ferienhaus nicht belegt war, konnten wir dann dort duschen. Die Ziegen und Schafe sollten eigentlich in einem eingezäunten Gehege sein, da der Zaun aber an mind. zwei Stellen kaputt war, liefen die Tiere teilweise frei herum und machten ihre Geschäfte wo sie gerade waren. Man musste aufpassen, dass sie einem die Vorzeltschnüre nicht aus dem Boden rissen. Was bei uns leider einmal passiert ist. Hühner und Karnickel liefen ebenfalls dort herum. Die Farm bestand aus mehreren Gebäuden, die zum Teil nicht gepflegt waren und/oder mit Gerümpel voll gestellt waren. Es war für uns der schlechteste Campingplatz und im Verhältnis zu den anderen der teuerste. Preis/Leistung stimmte hier überhaupt nicht. Nachdem wir den ersten Schock überwunden hatten sind wir noch zu zwei Seen gelaufen und haben auf dem Rückweg noch eine Kreuzotter mitten auf einer Schotterstraße gefunden. Nachdem ich beinahe auf sie drauf getreten wäre, war diese in Kampfstellung gegangen. Am nächsten Tag führte uns der Weg in den Hamra Nationalpark, es soll der Bären dichtbesiedelste Nationalpark sein. Das man jedoch einen sieht, ist sehr unwahrscheinlich, da sie nicht gerade den Kontakt zu den Menschen suchen. Ansonsten ist der Nationalpark sehr schön, man kommt an schönen Seen vorbei, alter Waldbestand und natürlich wieder Moorgebiete. 

Tandsjöborg - Hamra Nationalpark

Zur achten Station ging es nach Hålland bei Åre. Der Campingplatz Risterfallet liegt direkt an dem gleichnamigen Wasserfall und ist dadurch natürlich relativ laut. Auf dem Weg dorthin, haben wir in Sveg noch eingekauft. Den sonnigen Restnachmittag haben wir noch genutzt und haben uns schon mal den Wasserfall angeschaut. Am nächsten Morgen ging es nach Åre Björnen, von dort aus sind wir zu einer Wanderung Fröja Gruva gestartet. Fröja Gruva ist zwischenzeitlich ein Freilichtmuseum einer alten Kupfergrube. Der Eintritt ist übrigens kostenfrei. Auf dem Rückweg hatten wir lange Stücke, die uns durch moorige Wiesen führten. Nach dieser Wanderung sind wir dann noch ein Stück zum größten Wasserfall von Schweden, den Tännforsen Wasserfall, weitergefahren. Er ist sehr imposant, er soll eine Breite von 60 m haben. Das Interessante daran ist, dass dieser Wasserfall nicht in einem Fluss ist, sondern zwischen zwei Seen liegt. Auf dem Rückweg haben wir uns noch den Ort Åre angeschaut. Åre ist jedoch ein reiner Skitourismus Ort. Das Wetter war ein Sonne-Wolkenmix.

Am nächsten Morgen sind wir dann direkt vom Campingplatz aus rund um den Ristafallet gewandert. Der Wasserfall ist in sofern etwas besonders, da eine bewaldete Insel den Fall teilt. Leider kann man von keiner Stelle beide Wasserfälle sehen, sondern immer nur einen. An wenigen Stellen kann man erahnen dass da noch ein zweiter Abzweig da ist. Dieser Wasserfall ist übrigens bekannt aus dem Film Ronja Räubertochter von Astrid Lindgren. Dort wurden einige Szenen gedreht. Das Wetter war zunächst schön, später Wolken und als wir gerade zurück waren, fing es an zu regnen. 

Risterfallet - Fröja Gruva - Tännforsen Wasserfall

Am nächsten Morgen ging es ganz früh los, daher hatten wir am Abend vorher auch schon fast alles gepackt, denn zur neunten Station unserer Reise hatten wir 270 Kilometer vor uns. Gäddede hieß unser nächstes Ziel. Teilweise führte uns die Strecke auch durch Norwegen (ca. 50 Kilometer). Hier wurde nur der Wohnwagen ausgerichtet, da wir nur eine Nacht hier bleiben. Nach unserem Mittagessen sind wir zum Hällingsåfallet gefahren und sind dort zum gleichnamigen Wasserfall gewandert. Dieser Wasserfall ist ein „echter“ Wasserfall. Die Wassermassen stürzen senkrecht nach unten (ca. 43 m tief) von dort tost der Fluss durch einen langen breiten Canyon. Je nach Sonnenlicht kann man einen doppelten Regenbogen sehen. 

Hällingsåfallet

Die zehnte Station war nur 60 Kilometer entfernt, und führte uns auf dem Campingplatz Lia Ranch in Ankarvattnet. Dieser Campingplatz ist wieder einer der super einfachen Version. Er besitzt wenigstens 1 Dusche, 2 Wassertoiletten und 3 Trockentoiletten. Spülmöglichkeit hat man. Jedoch muss man sich in einer Ecke des Raumes am Wasserkran das Wasser holen und im Wasserkocher warm machen. Denn die Spülbecken haben keinen Wasserkran. Das Wetter am Nachmittag war dann stürmig und regnerisch. Am nächsten Tag standen zwei Wanderungen auf dem Plan. Zunächst haben wir eine große Wanderung gemacht, im Naturreservat Bjurälven. Der Bjurälven ist ein Fluss der mehrfach unterirdisch verschwindet und wieder auftaucht. Aber auch andere Besonderheiten kann man entdecken, wie Dolinen, Höhlen oder „kochendes Wasser“. Die zweite Wanderung an diesem Tag, war dann eine recht einfache und nicht so lange Tour. Die führte uns zu einem Wasserfall der in einer großen Höhle verschwindet, Korallgrottan. Im Sommer kann man die Höhle auch besichtigen, jedoch nur mit Führer und kriechend. Nachdem es am Nachmittag immer wieder kurz regnete, schien am nächsten morgen die Sonne und wir sind nach Ankarede gefahren. Ankarede ist das südlichste Samen Kirchdorf Schwedens. Die Hüten und die Koten dienten als Übernachtungsmöglichkeit, für diejenigen die bei Gottesdiensten oder Feierlichkeiten nicht am gleichen Tag wieder nach Hause gehen konnten. Auch heute erwacht Ankarede noch zum Leben und zwar zum Mittsommerfest. Wir sind dann noch weiter zum nahe gelegenen Lejarfallet gewandert. 

Naturreservat Bjurälven - Korallgrottan - Ankarede - Lejarfallet

Aufbruch zur elften Station. Ziel war Saxnäs, Saxnäs Fjällcamping. Aber bis wir dort ankamen, haben wir noch ein paar spannende Zwischenstopps eingelegt. Es ging nämlich auf dem Vildmarksvägen Richtung Stekenjokk. Die Straße liegt 876 m hoch. Es ist Schwedens höchste asphaltierte Straße. Dieser Abschnitt ist, aufgrund großer Schneemengen, nur in der Zeit vom 6. Juni bis zum 15. Oktober befahrbar. In der Zeit vom 10. Juni bis 10. Juli, darf man sich nur an der Straße oder auf den Parkplätzen aufhalten, da in dem Gebiet viele Vögel brüten. Wir hatten Glück und waren am 8. Juni dort und konnten somit zwei Kurztrips in diese Tour mit einbauen. 

Aber zunächst ging es von Ankarvattnet zu einem Wasserfall, dem Gausta Fallet, er liegt nur wenige Meter neben der Straße. Dann ging es weiter zum höchsten Punkt dem Stekenjokk. Dort lag teilweise an den Rändern immer noch Schnee und auf den Bergspitzen sowieso. Vom Plateau Stekenjokk sind wir ein kurzes Stück auf eine Anhöhe gewandert um das Bergpanorama zu bestaunen. Dann ging es weiter und wir haben erneut angehalten um eine Kurzwanderung zu machen. Allerdings wurde das Wetter schlechter, es fing an zu donnern. Da es über einen Bach so ohne weiteres nicht weiterging und die dunklen Wolken im Nacken, haben wir den Rückweg eingeschlagen und haben uns beeilt zum Auto zu kommen. Haben es auch geschafft, ohne nass zu werden. Weiter ging es jetzt zum Campingplatz nach Saxnäs, dort blieben wir für eine Nacht. Nachdem wir unser Lager aufgeschlagen hatten und Kaffee getrunken haben, sind wir nach Fatmomakke gefahren. Fatmomakke ist auch eines der samischen Kirchdörfer, sehr idyllisch gelegen. Auch hier wird jedes Jahr Mittsommer gefeiert. Auf dem Rückweg haben wir noch an einem Wasserfall dem Fiskonfallet angehalten. Zurück auf dem Campingplatz konnten wir noch draußen auf der Terrasse in der Sonne sitzen. Der Campingplatz hat bei fast allen Stellplätzen eine kleine Holzterrasse dabei. Abends kam dann wieder etwas Regen. 


Gausta Fallet - Plateau Stekenjokk - Fluss am Vildmarksvägen - Fatmomakke - Fiskonfallet

Fredrika hieß unser zwölftes Ziel. Aber unterwegs haben wir nochmal bei einem Wasserfall angehalten, der auch direkt an der Straße lag. Den Trappstegsforsen. Der Wasserfall war wie in Treppenstufen „angelegt“. In Vilhelmina, ein größerer Ort, haben wir uns wieder mit Lebensmitteln und natürlich mit Zimtschnecken eingedeckt und sind dann nach Fredrika zum Camping Fredrika Braber. Als wir dort ankommen, ist kein Camper auf dem Platz, aber egal wir hatten die freie Platzwahl. Mittag essen konnten wir noch draußen, aber später fing es an zu regnen. Zwischenzeitlich hatten wir gefühlt 1 Mio. ganz kleiner Mücken oder Fliegen im Wohnwagen. Egal auch denen sind wir Herr geworden. Erst gegen späten Abend konnten wir unsere Erkundungstour durch den Ort machen. Es sei noch zu erwähnen, das wir an diesem Tag und Nacht die einzigen Gäste auf dem Campingplatz waren. Am nächsten Morgen konnten wir nicht wie geplant unsere Wanderung im Björnslandet Nationalpark antreten, da es regnete. Also haben wir erst einmal abgewartet und siehe da gegen späten Vormittag wurde das Wetter besser und wir sind dann losgefahren. Wir mussten ca. 34 Kilometer fahren. Davon waren allerdings 24 Kilometer Schotter bis ganz schlimme Schotterpiste. Eine ganze Stunde hat es gedauert und das Auto hatte danach einen silbergrauen Teint, zumindest bis Griffhöhe und das rundum. Gestartet sind wir dann allerdings in voller Regenmontur. Zwischendurch hat es auch mal ein wenig geregnet, aber es war nicht soviel. Dadurch das es aber am Vortag und Vormittag geregnet hatte, waren die Wege nass, teilweise rutschig und man streifte am nassen Gestrüpp vorbei, so das unsere Schuhe nach 3 Stunden durch nass waren und unter den Regensachen waren wir nass geschwitzt, bäh. 

Björnslandet Nationalpark

Am nächsten Tag ging es zur dreizehnten Station nach Docksta. Das liegt an der hohen Küste. Der Campingplatz hieß FryluftsByn. Ein einfacher Campingplatz, aber mit einem guten Sanitärgebäude. Nachmittags sind wir noch zu einer kleinen Wanderung vom Campingplatz aus aufgebrochen. Den Höga Kusten Stigen, zur Welt höchsten Küstenlinie auf 286 m. Am nächsten Morgen stand dann der Skuleskogen Nationalpark auf dem Programm. Ein schöner Nationalpark der einen um oder durch Schluchten führte und immer wieder hatte man tolle Blicke auf die Ostsee. 

Höga Kusten Stigen - Skuleskogen Nationalpark

Die vierzehnte Station war nur eine Zwischenübernachtung, da die Strecke zum eigentlichen nächsten Ziel zu weit war. Sie führte uns nach Horndal zum Camping Horndal och Bad. Zwischendurch haben wir auf einem Rastplatz Mittag gegessen. Zeitweise hat es fürchterlich geregnet, gedonnert und sogar gehagelt. Als wir ankamen mussten wir im Regen das Nötigste aufbauen. Leider haben wir an dem Tag auch keine Erkundungstour gemacht, da es andauernd regnete. 

See am Camping Horndal och Bad

Am nächsten Morgen, ging es dann recht zeitig wieder los um an unsere fünfzehnte Station Tiveden zum Stenkällegårdens Camping Tiveden zu kommen. Dort angekommen, hatten wir reichlich Auswahl an Plätzen und konnten uns selber einen Platz aussuchen. Unser Aufbau musste unterbrochen werden, da es anfing zu regnen so haben wir die Zeit genutzt was zu essen. Später haben wir noch eine kleine Wanderung am Rande des Nationalparks Tiveden gemacht. 

Am nächsten Tag war das Wetter wieder ok und wir konnten zum Tiveden Nationalpark aufbrechen. Ein wunderschöner Park mit Flechten bewachsenen Felsblöcke, Wald und Seen. 

Tiveden Nationalpark

Unsere sechszehnte Station ging nach Ydrefors, auf den gleichnamigen Campingplatz. Die Strecke dort hin war nur mäßig gut zu fahren, da wir ca. 10 Kilometer Schotterstraße mit dem Wohnwagen fahren mussten. Zum Glück ging das recht gut, ohne Schlaglöcher oder sonstigen Komplikationen. Da die Straße sehr schmal war, wäre es sehr schwierig gewesen zu wenden. Auf dem Campingplatz angekommen, haben wir uns sehr schnell entschlossen nicht nur eine Nacht zu bleiben, sondern die restlichen Aktivitäten von hier aus zu starten. Am gleichen Tag sind wir noch in den kleinsten Nationalpark Norra Kvill gefahren und haben dort eine Wanderung gemacht, bei mäßig gutem Wetter. Nach der Wanderung hat es wieder mal etwas geregnet, aber abends konnten wir uns noch an den See setzen und mit uns gefühlt 1 Mio. ganz kleine Mücken. Die waren echt nervig, weil sie um einen herum schwirrten. Am nächsten Tag haben wir uns bei trockenem, teils sogar sonnigem Wetter auf den Spuren von Astrid Lindgren begeben. Zuerst führte uns der Weg nach Katthult. Dort wurden die Außenaufnahmen von „Michel aus Lönneberga“ gedreht (in Schweden heißt Michel jedoch Emil). Die gesamten Gebäude befinden sich im Privatbesitz und sind alle sehr gut erhalten. Auch die Fahnenstange, wo Michel seine kleine Schwester Ida hochgezogen hat ist vor dem Wohnhaus noch vorhanden. Weiter ging es dann nach Lönneberga. Im Ort Lönneberga gibt es eigentlich nichts besonderes, aber wir wollten das Ortsschild fotografieren. Auf dem Rückweg nach Mariannelund sind wir nach Bullerbyn gefahren. Das ist der Drehort von „Die Kinder aus Bullerbü“. In Mariannelund haben wir dann noch das Filmmuseum „Filmbyn“ besucht. Dort findet man Originalkostüme, Schminktische, Kulissen und vieles mehr von Astrid Lindgrens Verfilmungen. Zum Schluss haben wir noch das Geburtshaus von Astrid Lindgren in Vimmerby aufgesucht. 

An unserem letzten Tag haben wir eine Wanderung direkt vom Campingplatz aus unternommen. 

Nationalpark Norra Kvill - Katthult - Bullerbyn - Filmmuseum "Filmbyn" - Vimmerby - Ydrefors

Nun ging es von Ydrefors direkt nach Trelleborg zum Fährhafen. Abends fuhren wir mit der Fähre und kamen morgens in Travemünde im Hafen an. 

Hafen in Trelleborg

Epilog

Schweden ist ein sehr schönes Land mit viel Wald, Flüssen und Seen. Auf all unseren Wanderungen haben wir keinen Müll gefunden. Alle Schutz -hütten, -unterstände die wir gesehen haben, waren mit Holz, Säge und Axt ausgestattet, so dass man im Notfall mal ein Feuer machen konnte. Die Hütten sogar mit Mobilar und Kochgelegenheit und teilweise ein wenig Porzellan und Kochtopf. Das Einkaufen war immer sehr entspannt, keiner drängelt oder nörgelt weil nur eine Kasse besetzt ist. Auch das Auto fahren ist dort sehr entspannt, wenig Verkehr, keiner hupt oder drängelt hinter einem. Einen Elch haben wir in den fünf Wochen keinen einzigen gesehen, aber viele Hinterlassenschaften. 

Kulinarischer Highlight ist und bleiben die legendären Zimtschnecken (Kanelbullar). Die waren einfach mega lecker. Das Lingon Grova Bröd (Preiselbeerbrot) schmeckte uns auch sehr gut. Das Lakritzeis war nicht zu verachten, es schmeckte sehr nach Lakritz, daher konnte man davon nicht zu viel essen. 

Zu guter Letzt

Wer Lust hat kann sich unsere größeren und schönsten Wanderungen in Komott anschauen. Dort findet ihr auch noch mehr Bilder.

Ihr könnt den Link anklicken und nach "SE24" filtern. 


Hinweis: Mit dem Klick auf den Link, öffnet sich ein neuer Tab auf Komoot, ihr verlasst unsere Homepage.

https://www.komoot.com/de-de/user/3305028822141/tours​​​